– Sibiu (Hermannstadt), zum Teil sehr schön restauriert, aber zum Teil auch schon durchaus wieder mit bröckelnden Fassaden,
– kleine Orte und Städtchen, überwiegend entlang einer Straße, blitzsauber und farbenfroh restauriert, zum Teil mit Wehrburgen oder Kirchenfestungen,
– Moldauklöster, von denen Agapia, Varatec und Voronet besichtigt wurden,
– die Ostkarpaten mit ihren Mischwäldern und Seen,
– Iasi, die alte Hauptstadt des Fürstentums Moldau, einst ein multikulturelles Zentrum,
– die rumänisch -moldawische Grenze, jetzt EU-Außengrenze mit visafreiem grenznahen Verkehr. In Moldawien wird neben Moldawisch (=Rumänisch) Russisch und Ukrainisch gesprochen. Der Staat schwankt zwischen EU-Assoziierungsplänen und Russlandorientierung.
– die moldawische Hauptstadt Chisinau mit westlichen Handelsketten, aber noch wenig westlicher Großwerbung,
– die autonome Region Gagausien, meist bewohnt von orthodoxen turksprachigen Christen. Hier hatte die Gruppe intensive Gespräche mit einer Schulklasse und ihrer Lehrerin,
– Galati, wieder Rumänien, mit seinem Donauhafen und seinem nach dem Fall des Sozialismus nicht mehr prosperierenden Großstahlwerk,
– das Donaudelta, das als riesige Schilflandschaft wahrgenommen wird,
– Constanta, die Hauptstadt der südlichen Dobrudscha, mit dem Hafen am Schwarzen Meer
– und schließlich wieder Bukarest.
Wenn die Gruppe immer wieder über Stand und Entwicklungsaussichten der bereisten Regionen diskutierte, so kam man letztlich zu dem Schluss, dass vor allem Rumänien reich an natürlichen Voraussetzungen für eine gedeihliche Zukunft ist, ohne dass dies bislang hinreichende Konsequenzen für die wirtschaftliche und soziale Lage der Menschen gewonnen hätte. Ein Modernisierungsprozess ist allerdings unübersehbar. Einig war man sich in der Einschätzung: Dieses hochgradig differenzierte, interessante Land hat es nicht verdient, als Hinterhof Europas betrachtet – oder gar übersehen – zu werden. Es genügt nicht, Literatur über Rumänien zur Kenntnis zu nehmen, man muss sich vielmehr unmittelbar vor Ort mit Land und Leuten beschäftigen, wie auf dieser geographischen Exkursion geschehen ist.
Prof. Dr. Dieter Dowe, St. Augustin/Braunschweig