Zwei Studenten reisten mit ihrem Geographiedozenten, Dr. Frank Volker, mit und wurden von diesem während der ganzen Reise in einer für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichen Intensität betreut – geradezu modellhaft. Dies führt zu Überlegungen, ob die Voss-Stiftung demnächst ihre Exkursionen generell für Geographiestudenten und ihre Dozenten öffnen soll. Bei der Rumänienreise zeigte sich der positive Effekt, dass an verschiedenen Stellen nicht nur über geographische Gegebenheiten vorgetragen und räsoniert, sondern mit Hilfe mitgebrachter Klappspaten die Bodenbeschaffenheit auch praktisch erkundet und demonstriert wurde. So geschehen u.a. zum Aufzeigen der Mächtigkeit der fruchtbaren Schwarzerde oder zur Ermittlung von Körnergrößen bei Bodenaufschlüssen.
Es ist hier nicht der Ort, im Einzelnen den Reiseverlauf nachzuzeichnen. Dafür sei verwiesen auf den angehängten 76seitigen Exkursionsbericht von Nils Kummer, der als Qualifikationsarbeit an der Universität Giessen verfasst worden ist und mit 40 Abbildungen, von denen einige im vorliegenden Kurzbericht verwendet werden, ein anschauliches Bild von den Reisetagen und den Diskussionen vermittelt (vgl. www.voss-stiftung.de/veranstaltungen).
Hier sei nur ganz grob der zurückgelegte Weg angerissen:
– die rumänische Hauptstadt Bukarest, einst auch Hauptstadt der Walachei,
– die Fahrt nordwärts durch die walachische Steppenlandschaft, durch das Zentrum der rumänischen Erdölindustrie Ploiesti in die Südkarpaten zu Carols I. Schloss Peles in Sinaia, dann nach Siebenbürgen hinab, zunächst nach Brasov (Kronstadt), das im 13. Jahrhundert nach deutschem Recht gegründet worden ist. Wenn die Abwanderung Deutschsprachiger in den letzten Jahren auch erheblich war, ist Brasov wie ein großer Teil Siebenbürgens auch heute noch stark deutsch geprägt.