Porada, Haik Thomas, Prof. Dr.

Verwendung des Preisgeldes

Das Preisgeld des auf dem Deutschen Kongress für Geographie 2023 in Frankfurt am Main verliehenen „Forschungspreises Geographie u n d Geschichte“ soll im Sommersemester 2024 für einen Feldkurs zur interdisziplinären Kulturlandschaftsanalyse der Professur für Historische Geographie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Professur für Regionalgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eingesetzt werden, der gemeinsam mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein im Raum Bad Segeberg vorbereitet wird. Dabei kann an eine mehr als 25-jährige Tradition derartiger Lehrveranstaltungen mit einem markanten geländepraktischen Anteil und einer starken Fokussierung auf die Auswertung von Altkarten angeknüpft werden, die in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre von den Universitäten Greifswald, Stockholm und Stettin etabliert worden sind. Das Vorbild stellten damals die aus dem Methodenspektrum der Historischen Geographie von Staffan Helmfrid am Kulturgeographischen Institut der Universität Stockholm entwickelten Feldkurse dar, die seit den 1960er Jahren in Schweden und darüber hinaus im Ostseeraum einer großen Zahl von Studentinnen und Studenten die Fähigkeit zum Lesen in der Landschaft vermittelt haben.
Die Ergebnisse des Feldkurses im Frühjahr 2024 sollen in einer gemeinsamen wissenschaftlichen Publikation sowie in einer Ausstellung im Kieler Landtag präsentiert werden, um auf diese Weise eine Öffentlichkeit für die Anliegen von Kulturlandschafts- und Naturschutz zu schaffen. Der internationalen Vernetzung zum Themenkreis der Inwertsetzung von Kulturlandschaftsrelikten dient auch die Beteiligung von Fachleuten aus dem Museum Sønderjylland in Sonderburg und Hadersleben sowie vom Kulturgeographischen Institut der Universität Stockholm und von der Professur für Agrargeschichte der Landwirtschaftsuniversität in Ultuna bei Uppsala.