Wissenschaftspreis für Anthropogeographie, Wien 2009
Verwendung des Preisgeldes:
„Ich möchte das Preisgeld für die Ausweitung meiner Forschungen zu ‚Geographien der Faszination‘ verwenden und ein Verständnis für die zunehmende Kommerzialisierung, Inszenierung und Erlebnisorientierung von Alltagswelten, wie beispielsweise inszenierte Einkaufszentren oder Sportarenen, schaffen. Schwerpunkt meiner Arbeit ist entsprechend die Analyse inszenierter Stadtlandschaften sowie die Konzeption einer spezifisch geographischen Forschungsperspektive. Unter dem Titel ‚Ökonomie der Faszination‘ werden dazu semiotische und erlebnisbezogene Aspekte aufgegriffen und in den Gesamtzusammenhang eingebunden. Ausgangspunkt ist zunächst die konzeptionelle Fassung der Begriffe ‚Aufmerksamkeit‘ und ‚Faszination‘. Sie bildet den Grundstock einer semiotischen Leitlinie, die sich auf einer Zeichen- und Symbolebene mit der Wirkungsweise von Erlebnissen und Inszenierungen auseinandersetzt. Unter handlungstheoretischen Vorzeichen werden zudem Interessen, Ziele und Strategien beteiligter Akteure erfasst sowie strategische Kooperationen und Konkurrenzverhältnisse bei der Inszenierung und Vermarktung von Alltagswelten untersucht. Im Mittelpunkt der Forschungsperspektive steht damit die Analyse der wichtigsten Erfolgsfaktoren inszenierter Alltagswelten.“