Wissenschaftspreis für Physische Geographie, Wien 2009
Verwendung des Preisgeldes:
“Das Preisgeld für den Wissenschaftspreis ‘Mutter Erde’ für Physische Geographie wird zur Unterstützung der Polar-Forschung, die ich seit mehreren Jahren im Bereich der Antarktischen Halbinsel und in Svalbard betreibe, eingesetzt. Zudem laufen derzeit Ausweitungen der Arbeiten auf Gletscher in Alaska und im Himalaya sowie auf die Gesamtantarktis an. Zentrales Element der Arbeiten ist die Analyse von Satellitenbildzeitreihen, insbesondere von neuen hochauflösenden Radarsensoren, zur Erfassung von Veränderungen der Dynamik und Ausdehnung von Gletschern und Schelfeisen. Ergänzt werden die Ergebnisse aus der Erdbeobachtung mit Feldmessungen zum Massenhaushalt und Massenverlust sowie deren Integration in entsprechende quantitative Modelle. Für den Bereich der Antarktischen Halbinsel gibt es noch kaum Grundlagendaten zum Gletschermassenhaushalt, obwohl die Region derzeit mit den stärksten Temperaturanstieg in der Südhemisphäre erfährt. In Forschungsverbund mit Kollegen aus anderen Disziplinen bilden diese Ergebnisse die Grundlage für die Entwicklung eines verbesserten Prozessverständnisses und von Simulationsmodellen z.B. für Aufbruchereignisse wie am Wilkins Ice Shelf oder zur Abschätzung der Auswirkungen des Temperaturanstiegs auf Gletscher und kleine Eiskappen der Region. Das Preisgeld wird für die Unterstützung von Feldmessungen sowie die Präsentation und Aufbereitung der Ergebnisse eingesetzt.“
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