14 Tage in Rumänien und Moldawien vom 12. – 25. September 2016
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Johann Bernhard Haversath (Justus-Liebig-Universität Giessen) unternahm eine 12köpfige Reisegruppe eine geographische Länderexkursion durch die Republiken Rumänien und Moldawien. Bereist wurden die historischen Landschaften Walachei, Siebenbürgen, Moldau, Dobrudscha und Bukowina. Diese Regionen besitzen einen sehr unterschiedlichen Charakter in Landschaftsgestaltung, wirtschaftlicher, kultureller und politischer Entwicklung.
Da der Reisegruppe u.a. Geographen, Historiker, Kulturwissenschaftler und Theologen sowie im Übrigen auch Studenten angehörten, war die Reise erfüllt von sehr unterschiedlichen Fragestellungen, Informationen und Diskussionen zwischen den Teilnehmern und mit dem auch kommunikativ ausgezeichneten Reiseleiter. Zusätzlich brachte der mitreisende Begleiter Alexandru auf Grund seines rumänischen und deutschen familiären Hintergrunds weitere Gesichtspunkte in die Gespräche ein.
Darüber hinaus wurden, wo auch immer dies möglich war, ob im Hotel, im Cafe, im Museum oder auf der Straße, spontan Kontakte geknüpft zu den Einheimischen – meist zu Frauen und Kindern, die leichter ansprechbar waren. So konnten authentische Informationen der Betroffenen über die Zustände in ihrer Heimat, ihre Lebens- und Arbeitsverhältnisse gewonnen werden. Das geschah in deutscher (Siebenbürgen), französischer, englischer und ungarischer Sprache, wenn auch gelegentlich etwas radebrechend.
Die Gruppe suchte nicht nur Natur- und Kulturdenkmäler auf, sondern sah sich auch in präsozialistischen, sozialistischen und postsozialistischen Trabantenstädten um und befragte Bewohner nach ihren Wohn- und Lebensumständen.
Während des Aufenthalts in ländlichen Gebieten wurde grundsätzlich die tägliche Verpflegung auf einer Piata Agroalimentara, einem Grünen Markt, individuell besorgt, auf dem die ländliche und kleinstädtische Bevölkerung selbst alle Dinge des täglichen Lebens einkauft. Und in den Städten wurde in der Regel landesübliche Kost eingenommen, z.B. Krautwickel mit einer Art Maisbrei (Mamaliga), die in unendlichen Variationen präsentiert wurden.